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Mutmaßlicher Anführer syrischer Regierungsmiliz in U-Haft

Der Verdächtige wurde am Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt. (Archivbild) / Foto: Rene Priebe/-/dpa
Der Verdächtige wurde am Bundesgerichtshof in Karlsruhe vorgeführt. (Archivbild) / Foto: Rene Priebe/-/dpa

In Syrien soll eine Regierungsmiliz 2011 auf Zivilisten eingeprügelt haben, um Demonstrationen aufzulösen. Ein mutmaßlicher Anführer wird gestern in Berlin gefasst - und ist nun in Untersuchungshaft.

Nach der Festnahme eines mutmaßlichen Anführers einer syrischen regimezugehörigen Miliz in Berlin ist der Beschuldigte in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof in Karlsruhe setzte den Haftbefehl gegen den Syrer in Vollzug, wie die Bundesanwaltschaft mitteilte. Beamte des Bundeskriminalamts hatten den Mann am Dienstag mit Unterstützung der Berliner Polizei in der Hauptstadt festgenommen.

Die Bundesanwaltschaft wirft ihm Verbrechen gegen die Menschlichkeit in Form von Folter, Tötung und Freiheitsberaubung vor. Bei acht verschiedenen Gelegenheiten sollen der Beschuldigte und seine Miliz im Jahr 2011 in der nordsyrischen Stadt Aleppo jeweils nach dem Freitagsgebet mit Schlagstöcken, Metallrohren oder ähnlichen Werkzeugen brutal auf Zivilisten eingeschlagen haben, um Demonstrationen aufzulösen oder zu unterbinden. 

Bei einem Vorfall vor einer Moschee sei ein Demonstrant von den Milizionären so schwer verletzt worden, dass er wenig später starb. Einige der Demonstranten seien zudem an die Polizei oder den Geheimdienst ausgeliefert worden, teilte die Bundesanwaltschaft am Dienstag zur Festnahme weiter mit. «In der Haft waren die Opfer ebenfalls schweren Misshandlungen und Demütigungen ausgesetzt.»

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