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Grüne Jugend: Unionsfraktion muss Ludwig rauswerfen

Nach Saskia Ludwigs Reise verlangt Grüne-Jugend-Chef Jakob Blasel Konsequenzen. (Archivbild) / Foto: Michael Kappeler/dpa
Nach Saskia Ludwigs Reise verlangt Grüne-Jugend-Chef Jakob Blasel Konsequenzen. (Archivbild) / Foto: Michael Kappeler/dpa

Die CDU-Abgeordnete Saskia Ludwig nimmt am Treffen einer rechten Denkfabrik in Ungarn teil. Für den Chef der Grünen Jugend ist klar, was daraus folgen sollte.

Nach deren Ungarn-Reise fordert die Grüne Jugend den Ausschluss der CDU-Abgeordneten Saskia Ludwig aus der Unions-Bundestagsfraktion. Die Union habe in ihren Reihen ein Problem beim Umgang mit Rechtsextremen, sagte der Co-Chef der Grünen-Nachwuchsorganisation, Jakob Blasel, der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Der einzig richtige Schluss kann daher nur sein, für unsere Demokratie einzustehen und Saskia Ludwig aus der Fraktion zu werfen. Die Brandmauer muss stehen!»

Ludwig reiste zu Veranstaltung von ungarischer Denkfabrik

Die Brandenburger CDU-Politikerin Ludwig hatte Anfang August an einem Festival des Mathias-Corvinus-Collegiums (MCC) in Estzergom in Ungarn teilgenommen. Dort begegnete sie auch AfD-Chefin Alice Weidel. Das MCC gilt als Kaderschmiede der Regierung des ungarischen Ministerpräsidenten und Rechtspopulisten Viktor Orban. Die Denkfabrik und Bildungseinrichtung importiert unter anderem Ideen rechter Publizisten aus den USA.

Beim Festival war laut Facebook-Seite des MCC Orban zu Gast, ebenso Tech-Milliardär Peter Thiel, bekannt für rechtskonservative Positionen. Nach Angaben einer Sprecherin der Unionsfraktion war Ludwig ohne deren Wissen dort.

«Werte wie Anstand, Moral oder Demokratie»

«Saskia Ludwig sind Werte wie Anstand, Moral oder Demokratie komplett egal», erklärte Blasel. «Deswegen überrascht weder ihre Hetzkampagne gegen die SPD-Kandidatin für das Bundesverfassungsgericht noch ihr Treffen mit führenden Rechtsextremen Europas. Da wächst zusammen, was zusammen gehört.» Ludwig hatte sich auf der Plattform X gegen die von der SPD nominierte Juraprofessorin Frauke Brosius-Gersdorf positioniert. 

«Es geht hier nicht um den Ruf von CDU und CSU, sondern um die glaubhafte Abgrenzung zu Faschisten», sagte Blasel.

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