Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke geht im Streit über eine zusätzliche Unterrichtsstunde pro Woche und Stellenkürzungen auf die Lehrer zu. Jedes Kind müsse gute Perspektiven haben, Lehrerinnen und Lehrer sollten in einem guten Umfeld arbeiten, sagte er beim Landesparteitag der SPD Brandenburg in Cottbus. «Das ist, was uns eint.» Woidke lud die Bildungsgewerkschaft GEW und den Pädagogenverband zu Gesprächen ein. «Die Tür steht offen.» Der Gesprächsfaden war zuvor abgerissen.
Der Landtag hatte den Haushalt für dieses und nächstes Jahr am Freitag beschlossen. Der Bildungsetat wächst zwar, doch die Zahl der Lehrerstellen sinkt leicht. Die Lehrer sollen eine Stunde pro Woche mehr unterrichten und anderswo entlastet werden. Tausende Lehrer und Eltern waren dagegen auf die Straße gegangen. Nach Angaben von Finanzminister Robert Crumbach (BSW) ist der Zuwachs der Unterrichtsstunden durch die zusätzliche Pflichtstunde größer als der Rückgang durch die sinkende Zahl der Lehrerstellen.
Seiteneinsteiger sollen Lehrermangel ausgleichen
In Brandenburg fehlen Lehrer, zur Abfederung kommen immer öfter Seiteneinsteiger zum Einsatz. Dabei gibt es Unterschiede zwischen dem Berlin-nahen Raum und dem Land.
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