Nach der aggressiven und israelfeindlichen Demonstration am Dienstagabend in Berlin hat die Polizei die Personalien von etwa 200 Menschen zur Strafverfolgung festgestellt - zugleich wurden aber am späten Abend auch viele unbekannte Teilnehmer weggeschickt. Bei diesen Demonstranten sei es nur noch um Vorwürfe von Ordnungswidrigkeiten und nicht von Straftaten gegangen, sagte eine Polizeisprecherin. Nach vier Stunden habe man sie daher nicht mehr festhalten können, das wäre nicht verhältnismäßig gewesen.
Trotz des Verbots hatten sich am Gedenktag des Terrorangriffs auf Israel mindestens 300 Menschen an der propalästinensischen Demonstration nahe dem Alexanderplatz beteiligt. Die Stimmung war aggressiv und es kam zu Rangeleien mit der Polizei. Israelfeindliche sowie Gewalt und Terror verherrlichende Parolen wurden von Demonstranten gerufen.
Die Polizei habe gezielt Straftäter aus der Menge geholt und von etwa zwei Dritteln der Teilnehmer die Identitäten aufgenommen. Gegen 23.30 Uhr habe man den Einsatz und das Festhalten des letzten Drittels der Demonstranten wegen der langen Dauer und des schlechten Wetters beendet.
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