Rund 1.950 Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter sind derzeit in Berlin gemeldet. Das geht aus einer Antwort der Sozialverwaltung auf eine Anfrage der AfD-Abgeordneten Jeannette Auricht hervor. Die Zahl spiegelt den Stand von Ende Juni 2025 wider. Etwa ein Jahr zuvor (Stichtag 31.5.2024) waren es den Angaben zufolge noch rund 1.270 Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter. Der Verwaltung zufolge bilden die Zahlen nur einen Teil der tatsächlich in Berlin tätigen Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter ab.
Die Menschen kommen laut der aktuellen Erhebung aus 75 verschiedenen Länder, die meisten davon aus Deutschland (691), gefolgt von Rumänien (243), der Ukraine (190), Bulgarien (160) und Polen (92).
Viele in der Branche tätige Menschen bevorzugen die selbstgewählte Bezeichnung ihres Berufes als Sexarbeiter oder Sexarbeiterin. Damit sind Menschen gemeint, die erotische Dienstleistungen anbieten. Der Begriff Prostitution wird häufig als abwertend empfunden und abgelehnt.
In Berlin gibt es mehrere Projekte und Einrichtungen, die Sexarbeiterinnen beraten und unterstützen. Dazu gehören unter anderem der Frauentreff Olga, der Hilfe für drogenabhängige Frauen und Sexarbeiterinnen an der Kurfürstenstraße anbietet, oder die Beratungsstelle Hydra, die auch ein Café hat.
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