Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) will auch in diesem Jahr beim Christopher Street Day (CSD) in der Hauptstadt präsent sein, der für den 26. Juli geplant ist. «Berlin ist die Stadt der Vielfalt und der Toleranz», sagte Senatssprecherin Christine Richter nach der jüngsten Sitzung des Senats. «Der CSD ist eine sehr bedeutsame Veranstaltung in Berlin. Der Regierende Bürgermeister wird wie in den vergangenen Jahren auch am CSD teilnehmen.»
Und das gelte im Übrigen nicht nur für den Regierungschef: «Es nehmen viele Senatsmitglieder am CSD teil.» In Berlin werde die Regenbogenfahne regelmäßig gehisst, sagte Richter. «Auch am Roten Rathaus, auch in Anwesenheit des Regierenden Bürgermeisters.»
Queeres Regenbogennetzwerk war kein Thema
Bei der Senatssitzung sei die untersagte Teilnahme des queeren Regenbogennetzwerks der Bundestagsverwaltung am Berliner CSD kein Thema gewesen, sagte Richter.
Eine Sprecherin der Bundestagsverwaltung hatte dazu erklärt: «Der Direktor beim Deutschen Bundestag hat die Entscheidung getroffen, dass die Bundestagsverwaltung als solche, insbesondere aufgrund der gebotenen Neutralitätspflicht, nicht an politischen Demonstrationen und öffentlichen Versammlungen teilnimmt.»
Außerhalb des Dienstes stehe Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Teilnahme aber frei. Der Vorstand des Berliner CSD e.V. kritisierte das als «aktive Absage an queere Sichtbarkeit».
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