Der vom Bundesverteidigungsministerium angeordnete Stopp der Umwandlung militärisch genutzter Liegenschaften für zivile Zwecke betrifft auch 15 Areale in Brandenburg. Das geht aus einer Liste hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Aufgelistet sind dort etwa ehemalige Kasernengelände in Strausberg (2), Storkow, Falkenhagen, Niederlehme, Hennersdorf, Stahnsdorf und Waldsieversdorf. Der Umwandlungsstopp betrifft auch ein früheres Tanklager in Sperenberg sowie vier Areale in Kummersdorf-Gut, die ehemals als Deponie, Tanklager, Wäscherei und Reparaturwerk genutzt wurden. Auf der Liste steht zudem ein ehemaliges Schieß- und Ausbildungsgelände in Groß Glienicke und die frühere Kommandantur Limsdorf.
Höherer Bedarf der Bundeswehr
Grund für den Schritt des Verteidigungsministeriums ist der höhere Bedarf an Standorten wegen der geplanten Vergrößerung der Bundeswehr, wie das Ministerium mitteilte. Der Umwandlungsstopp betrifft demnach bundesweit zunächst 187 ehemalige militärische Liegenschaften, die sich im Eigentum der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA) befinden. Diese seien grundsätzlich für eine Nutzung durch die Bundeswehr geeignet.
Hinzu kommen 13 weitere Liegenschaften, die die Bundeswehr noch betreibt. Dazu gehören Teile des Flughafens Tegel in Berlin. Die betroffenen Liegenschaften sollen Teil der «strategischen Liegenschaftsreserve der Bundeswehr» werden – also kurzfristig von der Bundeswehr bei Bedarf genutzt werden können.
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