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Berlin erinnert an Sexualwissenschaftler Hirschfeld

An der Bushaltestelle am Haus der Kulturen der Welt wird an den Berliner Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld erinnert.  / Foto: Hannes Albert/dpa
An der Bushaltestelle am Haus der Kulturen der Welt wird an den Berliner Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld erinnert. / Foto: Hannes Albert/dpa

Magnus Hirschfeld war ein Pionier der queeren Emanzipationsbewegung in Berlin. Er kämpfte jahrzehntelang gegen die Diskriminierung von Homosexuellen. In ungewöhnlicher Form wird an ihn erinnert.

Die Bushaltestelle vor dem Haus der Kulturen der Welt im Berliner Tiergarten ist vorübergehend zum Gedenkort für den Sexualwissenschaftler Magnus Hirschfeld (1868-1935) geworden. Anlass ist der landesweite Magnus-Hirschfeld-Tag am Mittwoch, wie die Senatsverwaltung für Soziales, Gleichstellung, Integration und Vielfalt mitteilte. 

Hirschfeld gilt als Pionier der queeren Emanzipationsbewegung. Er gründete in Berlin 1897 das Wissenschaftlich-humantäre Komittee, das sich unter anderem gegen die strafrechtliche Verfolgung von Homosexuellen und für die Aufklärung der breiten Öffentlichkeit über das Thema engagierte. 

Die Nazis verwüsteten Hirschfelds Institut 

Später leitete er das Institut für Sexualwissenschaft. An dessen ehemaligem Standort soll die «Gedenk-Haltstelle Magnus Hirschfeld» rund sechs Wochen lang an ihn erinnern. Das Institut wurde 1933 von den Nazis verwüstet und geschlossen. Hirschfeld, selbst homosexuell, floh vor den Nazis nach Frankreich. Er starb am 14. Mai 1935 in Nizza. 

Mit der Gedenk-Haltstelle soll das Leben und Wirken Hirschfelds und seiner Wegbegleiter gewürdigt werden, so die Senatsverwaltung. Zum Gedenktag soll es außerdem eine neue queerhistorische Stadtkarte «Magnus Hirschfeld – Sterne seines queeren Berlin» und einen Audio-Spaziergang zu Hirschfeld geben. Am Mittwoch ist eine Festveranstaltung in der Französischen Botschaft mit dem Titel «Magnus Hirschfeld – Sterne seines queeren Berlins» geplant.

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