Wirtschaftssenatorin Franziska Giffey fordert von den Eigentümern des Warenhauses am Alexanderplatz Klarheit über die Zukunft des dort untergebrachten Galeria-Standorts. «Wir haben als Wirtschaftsverwaltung, aber auch als Senat insgesamt, ein großes Interesse daran, dass wir am Alexanderplatz einen funktionierenden Warenhaus-Standort erhalten», sagte die SPD-Politikerin der Deutschen Presse-Agentur. «Unsere Position ist sehr klar: Wir wollen, dass der Standort erhalten bleibt und dass Galeria dort eine langfristige Perspektive bekommt.»
Der Senat verhandelt derzeit an der Seite von Galeria mit dem Eigentümer des Gebäudes, der Immobiliengesellschaft Commerz Real, über eine Verlängerung der Nutzungsvereinbarung. Die Gespräche gerieten zuletzt ins Stocken. Commerz Real möchte an dem Standort eine stärkere Mischnutzung und hat unter anderem die Ansiedlung der Zentral- und Landesbibliothek Berlin (ZLB) vorgeschlagen. Diese sucht dringend einen neuen Standort.
Giffey: Brauchen Sicherheit für die Beschäftigten
Doch die geforderte Miete ist aus Sicht des Senats bisher nicht finanzierbar. Zudem brauche es eine Perspektive für Galeria, betonte Giffey. «Meine Forderung an Commerz Real ist, dass sie zunächst einmal Sicherheit für Galeria und die Beschäftigten schaffen muss, ohne das mit unerfüllbar hohen Hürden zu verknüpfen.»
Demnach habe Commerz Real in Aussicht gestellt, den Mietvertrag bis Ende August 2026 zu verlängern, das allerdings mit hohen finanziellen Forderungen für Bau- und Brandschutzmaßnahmen und Mängelbeseitigung verknüpft. «Diese zusätzlichen Forderungen seitens der Eigentümer sind für die Galeria nicht finanzierbar», sagte die Senatorin. «Man kann nicht auf der einen Seite den Mietvertrag von Galeria nicht verlängern und auf der anderen Seite erwarten, dass sich das Land kooperativ bei allen anderen Dingen zeigt, die man sich wünscht. Das wird so nicht funktionieren.»
Mit Commerz Real sei nun verabredet, dass das Unternehmen über den Sommer ein neues Gesamtkonzept erarbeitet. «Wenn dazu ein Vorschlag vorliegt, werden wir uns nach der Sommerpause darüber mit ihnen austauschen und schauen, unter welchen Bedingungen das gelingen kann», sagte Giffey. Für die Beschäftigten geht die Hängepartie damit vorerst weiter.
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