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Bonde: Abrissfirma für marode Brücke bis Montag gefunden

Die Sperrung der Brücke an der Wuhlheide hat große Verkehrsprobleme zur Folge .  / Foto: Jens Kalaene/dpa
Die Sperrung der Brücke an der Wuhlheide hat große Verkehrsprobleme zur Folge . / Foto: Jens Kalaene/dpa

Die stark geschädigte Brücke an der Wuhlheide soll schnell abgerissen werden. Senatorin Bonde sagt, wann eine Firma dafür gefunden ist.

Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde rechnet mit einer baldigen Auftragsvergabe zum Abriss der einsturzgefährdeten Brücke an der Wuhlheide. «Wir gehen davon aus, dass wir Samstag, spätestens Montag ein Unternehmen haben, das wir entsprechend binden können», sagte die CDU-Politikerin im Abgeordnetenhaus. 

Zur Frage, wie lange der Abriss dann dauere, seien keine seriösen Angaben möglich. Bonde stellte klar, dass sie niemals von sechs Wochen gesprochen habe, wie es in Medien zu lesen war. 

Abrisstempo wie bei Ringbahnbrücke 

«Was ich sagen kann, ist, wir werden genau dasselbe Tempo an den Tag legen, wie wir es bei der Westend-Brücke und bei der Ringbahnbrücke an den Tag gelegt haben.» Es gelte, schnellstmöglich die aktuellen Verkehrsbelastungen vor Ort wieder auf ein Normalmaß zurückzuführen. Ziel sei, dass zuerst die Straßenbahn wieder fahren könne. 

Seit Montag alles dicht 

Die marode Brücke an der Wuhlheide in Berlin-Oberschöneweide ist seit Montag komplett gesperrt. Das gilt auch für den Verkehr unter dem 245 Meter langen Bauwerk, Straßenbahn, Radfahrer und Fußgänger eingeschlossen. Für den Verkehr auf der Brücke galt schon seit Ende April eine Sperrung. Bei regelmäßigen Prüfungen wurden laut Verkehrsverwaltung zunehmend Risse auf der gesamten Brückenlänge festgestellt.

Trams im Inselverkehr

Folge der Vollsperrung sind erhebliche Verkehrsbehinderungen auf Straße und Schiene. Mehrere Tramlinien sind unterbrochen. Auf einer Seite der Brücke verkehren Straßenbahnen bis auf weiteres im Zuge eines Inselverkehrs, also ohne Verbindung zum übrigen Tramnetz. 

Bonde zufolge wurden dazu mehr Züge als unmittelbar nötig auf die Köpenicker Seite transportiert. So solle der Tramverkehr bis zum Ende der Bauarbeiten sichergestellt werden, obwohl es dort keine Werkstatt für die Bahnen gebe. 

Massive Probleme mit verbauten Stoffen 

Die aus DDR-Zeiten stammende Brücke vereint nach den Worten von Bonde gleich drei negative Faktoren, die heutzutage Probleme verursachen. Sie besteht aus sogenanntem Hennigsdorfer Spannstahl, hat sogenannte Koppelfugen und zeigt Alkali-Kieselsäure-Reaktionen, also Betonkrebs.  

Spannstahl sei in Brücken an 72 weiteren Berliner Standorten verbaut, so Bonde. Die Koppelfugenproblematik betreffe 12 Standorte und Betonkrebs 13 Standorte. Vor diesem Hintergrund sei es wichtig, finanzielle Vorsorge im Doppelhaushalt 2026/2027 zu treffen. Auch über «alternative Finanzierungsmöglichkeiten» bei der Brückensanierung werde nachgedacht. Der neue «Masterplan Brücken» werde derzeit mit Hochdruck erarbeitet und im Sommer vorgestellt, so Bonde.

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