Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) hat Bedenken aus Brandenburg gegen mögliche neue Windräder nahe der Landesgrenze zurückgewiesen. «Derzeit gibt es im Berliner Senat keinerlei Beschlüsse über Standorte, wo Windkraftanlagen hinkommen sollen», sagte Wegner nach einer gemeinsamen Kabinettssitzung des Berliner Senats und der Brandenburger Landesregierung. Im Senat werde zwar darüber diskutiert, aber es seien keine Entscheidungen gefallen.
Deswegen müssten die Brandenburgerinnen und Brandenburger «keine Befürchtungen» haben, sagte der Regierende Bürgermeister. «Wir wollen weiter in guter Nachbarschaft sehr eng zusammenarbeiten.» Er betonte: «Wir werden auch hier in enger Abstimmung mit Brandenburg arbeiten.» Wegner sagte auch, große Windkraftanlagen im Grunewald «wird es mit mir auch nicht geben».
Mehr Windkraft-Standorte
Berlin muss bis 2032 nach geltendem Bundesrecht mindestens ein halbes Prozent seiner Landesfläche als potenzielle Standorte für Windräder ausweisen. Brandenburg muss bis dahin 2,2 Prozent seiner Fläche für die Windkraftnutzung vorsehen. In Brandenburg gilt ein Mindestabstand von 1.000 Metern für Windkraftanlagen zur nächsten Bebauung.
Im Sommer waren Befürchtungen aufgekommen, dass Berlin an der Grenze zu Brandenburg Windräder-Standorte plant. In mehreren grenznahen Kommunen wie Ahrensfelde und Schöneiche regte sich Widerstand.
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