Nach den tödlichen Schüssen auf zwei Botschaftsangehörige in Washington fordert die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Berlin und Brandenburg einen besseren Schutz für jüdische und israelische Einrichtungen. «Es besteht die Gefahr, dass auch in unserer Region fanatisierte Einzeltäter unschuldige Menschen angreifen», teilte der Vorsitzende Jochen Feilcke mit. Seine Forderung richtet sich an den Berliner Senat und die Brandenburger Landesregierung.
Am Mittwochabend (Ortszeit) waren zwei Mitarbeiter der israelischen Botschaft in Washington in der Nähe des Jüdischen Museums in der US-Hauptstadt erschossen worden. Ein 30 Jahre alter Verdächtiger aus Chicago ist gefasst worden. Er soll nach der Festnahme einen propalästinensischen Slogan («Free, free Palestine») skandiert haben.
Mehrere Gewalttaten gegen Juden und Israelis
Aus Sicht von Feilcke müsse viel härter und entschlossen gegen Sympathisanten der Hamas vorgegangen werden. Die Szene habe sich in Deutschland immer weiter radikalisiert. Das gehe längst über Sachbeschädigungen an Unis oder «fast schon alltägliche» Bedrohungen hinaus.
«Wir haben bereits mehrere massive Gewalttaten gegen Juden und Israelis registrieren müssen», so Feilcke. Senat und Landesregierung müssten auf eine Null-Toleranz-Politik umschalten und dies zum Beispiel auch von den Hochschulleitungen verlangen.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten