Viel Zeit zum Schlaf blieb für die Basketballer von Alba Berlin nach dem Auswärtssieg in der Champions League am Mittwochabend nicht. Schon mitten in der Nacht traten sie die Rückreise von Baku nach Berlin an – mit einem wichtigen Sieg im Gepäck. Denn «Siege helfen uns natürlich bei unserem Prozess», sagte Sportdirektor Himar Ojeda nach dem 85:76-Erfolg beim aserbaidschanisches Meister Sabah BC.
Allerdings war die Fehlerquote in Baku viel zu hoch. Bis zum Sonntag müssen sich die Berliner deshalb mächtig steigern, wenn im Pokal nicht schon im Achtelfinale Schluss sein soll. Dann empfängt Alba in der Max-Schmeling-Halle Vizemeister ratiopharm Ulm (16.30 Uhr/Dyn). Eine ganz andere Ausgangsposition für das unerfahrene Team. «Das ist die einzige Do-or-die-Situation, das gibt es für uns nur im Pokal», sagte Ojeda.
Keine guten Erinnerungen an Ulm
Deshalb wird versucht, den Druck so niedrig wie möglich zu halten. Die Prioritäten sind eher mittel- und langfristig ausgerichtet. «Natürlich werden wir versuchen, das zu gewinnen. Aber wir nehmen uns die Zeit und wir werden niemals die Entwicklung für kurzfristige Ziele opfern», kündigte der Sportdirektor an.
Der Respekt vor Ulm ist groß. Die Erinnerungen sind nicht die Besten. Denn vergangene Saison scheiterte Alba mit 0:3 im Viertelfinale der Meisterschaft an Ulm.
«Als Team sind sie sehr gefährlich. Sie machen einen guten Job, sind besonders in den letzten Jahren immer oben mit dabei. Und ich erwarte sie auch dieses Jahr wieder oben», sagte Ojeda. Zumal die Ulmer mit bisher fünf Siegen aus den ersten sechs Pflichtspielen ihren Umbruch besser verkraftet zu haben scheinen als Alba. «Sie haben eine Grundstruktur und eine Identität, wie sie spielen», sagte Ojeda.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten