Der Berliner Erzbischof Heiner Koch empfindet die Aussicht des Tesla-Chefs Elon Musk auf ein Aktienpaket im Wert von einer Billion Dollar als unanständig. «Das ist ärgerlich und skandalös», sagte Koch im Interview mit dem «Handelsblatt». Ein Vergütungspaket von einer Billion Dollar, auch wenn es an gewisse Bedingungen geknüpft ist, sei eine Provokation für Menschen, die kaum über die Runden kommen. «Es gibt Grenzen, die man nicht überschreiten darf.»
Musk hat die Aussicht auf ein Riesen-Aktienpaket im Wert von einer Billion Dollar. Die Ausschüttung ist jedoch an Ziele des Elektroauto-Herstellers geknüpft. So müsse Tesla in zehn Jahren an der Börse 8,5 Billionen Dollar schwer sein, damit Musk die Aktien bekommt. Das wäre nahezu sechsmal so viel wie jetzt. Musk hatte gedroht, den Chefposten bei Tesla aufzugeben, wenn das Paket nicht bewilligt wird.
«Das unternehmerische Risiko muss sich im Manager-Gehalt abbilden, gar keine Frage», kommentierte Erzbischof Koch das Paket. Früher habe das beim Vier- bis Sechsfachen des Durchschnittslohns gelegen. «Heute ist es
oft das Vierzigfache. Damit kann ich leben, wenn die Leistung stimmt.»
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