Die Teil-Wiedereröffnung des Pergamonmuseums auf der Berliner Museumsinsel rückt näher. Bis zum Ende des Jahres sollen die Baumaßnahmen im Nordflügel und im Mittelbau mit dem berühmten Pergamonaltar nach Plan abgeschlossen sein, wie es bei einem Rundgang über die Baustelle hieß. Im Frühjahr 2027 ist dann die Wiedereröffnung dieser Gebäudeteile vorgesehen.
«Beginnen, den Countdown runterzuzählen»
«Wir beginnen ab jetzt ganz offiziell, den Countdown runterzuzählen», sagte die Präsidentin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK), Marion Ackermann. Kulturstaatsminister Wolfram Weimer bezeichnete das Pergamonmuseum als eine «Schatztruhe der Menschheitsgeschichte», die nun wieder aufgehe. In den kommenden Jahren erwarte man nach der Teileröffnung Millionen von Besuchern.
Das Pergamonmuseum gehört zu den bedeutendsten Museen der Welt. Wegen einer umfassenden Sanierung ist es derzeit geschlossen. Große Architekturteile sind während der Bauarbeiten im Museum geblieben. Andere Objekte wie Skulpturen wurden ausgelagert. Einige waren vorübergehend im Ausstellungsgebäude «Pergamonmuseum. Das Panorama», darunter Platten des Telephosfries.
Saal mit Pergamonaltar wirkt heller
Das Museumsgut wird jetzt bis zur geplanten Wiedereröffnung nach und nach zurückgeholt. Im Pergamonsaal, der jetzt deutlich heller wirkt, sind aktuell noch viele verpackte Skulpturen zu sehen, die wieder an den richtigen Ort gebracht werden müssen.
Im Frühjahr 2027 sollen im Pergamonmuseum dann wieder die Architektursäle der Antikensammlung, eine neue Dauerausstellung des Museums für Islamische Kunst sowie ein Saal mit Kunst aus dem Vorderasiatischen Museum für Besucher zugänglich sein. Zudem wurde ein neuer Eingangspavillon errichtet.
Das Museum für Islamische Kunst hat bereits etwa die frühislamische Mschatta-Fassade und das Aleppo-Zimmer wieder aufgebaut. Die Kosten für den ersten Bauabschnitt liegen bei rund 489 Millionen Euro.
Vollständige Öffnung mit Südflügel erst im Jahr 2037
Bis das Pergamonmuseum wieder vollständig zugänglich ist, wird allerdings noch Zeit verstreichen. Der Südflügel bleibt wegen Sanierungsarbeiten noch mehr als ein Jahrzehnt geschlossen. Dort ist zum Beispiel das Ischtar-Tor mit der babylonischen Prozessionsstraße untergebracht. Im Jahr 2037 soll das Haus auf der zum Unesco-Welterbe zählenden Museumsinsel dann wieder vollständig öffnen.
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