Nach mehreren Attacken gegen das bekannte schwule Anti-Gewalt- und Beratungsprojekt Maneo in Berlin-Schöneberg hat die Polizei einen Zeugenaufruf gestartet. Sie fragt unter anderem, wer seit dem 9. September an der Bülowstraße 106 am Nollendorfplatz verdächtige Beobachtungen gemacht hat. Die Polizei interessiert auch, ob jemand die Taten oder die Täter gefilmt hat oder ob sich jemand mit den Taten gebrüstet hat. Auch sonstige Hinweise sind willkommen.
Hinweise nimmt der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes Berlin im Bayernring 44 in Berlin-Tempelhof per E-Mail entgegen (lka535-hinweis@polizei.berlin.de). Sie können auch an die Internetwache der Polizei Berlin oder an jede andere Polizeidienststelle gerichtet werden.
Das Projekt Maneo bietet seit Jahrzehnten Opferhilfe und Gewaltprävention für Schwule, Lesben und andere sexuelle Minderheiten. Seit geraumer Zeit werden laut Polizei nachts immer wieder Fensterscheiben und Türeinfassungen der Büroräume angegriffen, beschädigt und zerstört. Der jüngste derartige Vorfall ereignete sich erst am vergangenen Montag. Nach Angaben des Projekts wurden zuletzt außerdem Mitarbeiter vermehrt homophob beleidigt und bedroht.
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