In Cottbus ist das alternative Wohnprojekt «Zelle 79» mit Pyrotechnik beschädigt worden. Wie die Polizei mitteilte, ereignete sich der Vorfall in der Nacht auf Dienstag in der Parzellenstraße. Weitere Details wie die Art der Beschädigung nannten die Beamten nicht.
«Die Explosion zerstörte die Tür und riss sie teilweise aus den Angeln», sagte ein Sprecher der Initiative Sichere Orte. Die Initiative wurde in diesem Jahr als Reaktion auf mutmaßlich rechtsextreme Angriffe auf verschiedene Projekte im Süden Brandenburgs gegründet. Der Deckel des Briefkastens sei abgesprengt und die Betonstufen seien zur Tür beschädigt worden, führte der Sprecher aus. Nach der Explosion verbreitete sich demnach Qualm und Brandgeruch durch das ganze Haus. Die Brandmeldeanlage wurde ausgelöst.
Schon im Dezember gab es eine ähnliche Attacke auf das Projekt, bei der ein Briefkasten mit einem Böller gesprengt wurde. Eine herausgeschleuderte Tür des Briefkastens beschädigte Polizeiangaben zufolge ein Auto. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt zu dem Fall.
Es war nicht der erste Angriff auf das Wohnprojekt. Schon im Mai hatten mehrere Unbekannte das Gelände mit Böllern und Fackeln attackiert. Die Betroffenen sprachen damals von einem versuchten rechtsextremen Brandanschlag.
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