loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

Brandstiftung in 13 Fällen? 20-Jähriger auf der Anklagebank

Ein 20-Jähriger, der nachts Müllcontainer, Kinderwagen oder Motorräder angezündet haben soll, steht vor dem Berliner Landgericht. (Symbolbild) / Foto: Jens Kalaene/dpa
Ein 20-Jähriger, der nachts Müllcontainer, Kinderwagen oder Motorräder angezündet haben soll, steht vor dem Berliner Landgericht. (Symbolbild) / Foto: Jens Kalaene/dpa

Immer wieder brennen nachts Müllcontainer, Fahrzeuge oder auch Kinderwagen. Als ein mutmaßlicher Serientäter wird ein junger Mann aus Berlin-Marzahn festgenommen. Vor Gericht geht es um 13 Taten.

Ein mutmaßlicher Serienbrandstifter steht vor dem Berliner Landgericht. Dem 20-Jährigen werden 13 Taten zur Last gelegt. Er soll unter anderem mehrere Müllcontainer, Kinderwagen und Motorräder in Brand gesteckt haben. In einem Fall hätten die Flammen auf das Gebäude einer Kita übergegriffen, die Fassade sei beschädigt worden, heißt es in der Anklage. Zwei Taten gestand der 20-Jährige zu Prozessbeginn. In beiden Fällen habe es zuvor Streit mit seiner Freundin gegeben. Zu weiteren Vorwürfen schwieg er.

Die Staatsanwaltschaft legt dem Auszubildenden unter anderem schwere Brandstiftung in drei Fällen, Brandstiftung und Sachbeschädigung zur Last. Menschen seien nicht verletzt worden. Seit fünf Monaten befindet sich der junge Mann in Untersuchungshaft. Kurz vor seiner Festnahme soll er in Berlin-Fennpfuhl drei Brände in einer Nacht gelegt haben.

Kinderwagen im Hochhaus angezündet

Die mutmaßliche Serie begann laut Anklage am 19. Juni 2024 in Berlin-Marzahn. Gegen 22.00 Uhr soll der Angeklagte in einer Dixi-Toilette mit einem Feuerzeug Papier angezündet haben. Das Toilettenhaus sei stark beschädigt worden. Anfang Januar soll der 20-Jährige fünf Müllcontainer in Brand gesetzt haben. Im Februar habe er laut Anklage in einem Hochhaus drei Kinderwagen angezündet – einen in der elften Etage. Kurz darauf hätten zwei Kinderwagen in der zehnten Etage gebrannt.

Der Angeklagte war bereits nach der ersten Tat vorläufig festgenommen worden. Zwei Polizisten hatten ihn beobachtet, die Feuerwehr alarmiert und den Verdächtigen verfolgt, hieß es im Prozess. Er sei allerdings wieder auf freien Fuß gekommen.

Warum er nach Streitereien mit seiner damaligen Freundin ein Toilettenhaus und einen Müllcontainer angezündet habe, könne er nicht sagen, erklärte der Angeklagte auf Nachfrage des Vorsitzenden Richters. Ob er sich abreagieren wollte, wisse er nicht – er habe keine Erinnerung. Möglicherweise wird sich der Angeklagte nach Angaben seiner Verteidigerin zu weiteren Vorwürfen äußern. Der Prozess wird am 20. August fortgesetzt.

Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten