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1.600 Angriffe und Drohungen mit Messern im 1. Halbjahr 2025

Ein von der Polizei beschlagnahmtes Messer. (Archivbild) / Foto: Paul Zinken/dpa
Ein von der Polizei beschlagnahmtes Messer. (Archivbild) / Foto: Paul Zinken/dpa

Die Zahl ist in Relation zum Vorjahr leicht gesunken, aber immer noch hoch. Delikte mit Messers sind ein tägliches Problem der Berliner Polizei.

1.598 Straftaten mit Messern hat die Berliner Polizei im ersten Halbjahr 2025 erfasst. Dazu zählen Angriffe mit Messern ebenso wie Drohungen, wie Senat und Polizei in einer Antwort auf eine AfD-Anfrage mitteilten. Das wäre auf das ganze Jahr umgerechnet ein Rückgang gegenüber dem Vorjahr. 

Im gesamten Jahr 2024 waren es 3.412 Delikte mit Einsatz eines Messers, die angezeigt wurden. Das waren zwei Prozent weniger gezählte Taten im Vergleich zu 2023. 

Straftäter mit Messer meist bereits polizeibekannt

Im aktuellen ersten Halbjahr ermittelte die Polizei in 1.108 Fällen einen mutmaßlichen Täter. Die meisten waren männlich und bereits polizeibekannt. Von den 1.108 waren 964 Erwachsene, 106 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren und 56 jünger als 14 Jahre. Dazu kamen einige, deren Alter nicht bekannt ist. 48 Prozent (527) der Verdächtigen hatten die deutsche Nationalität. Es folgten in der Statistik Syrer (81), Türken (75) und Afghanen (40). 

Orte: Alexanderplatz, Wedding, Kreuzberg, Neukölln

Am meisten Fälle wurden in folgenden sogenannten Bezirksregionen registriert: Alexanderplatz (58), Wedding Zentrum (54), Tempelhofer Vorstadt in Kreuzberg (46), Reuterstraße (39) und Neuköllner Mitte/Zentrum (37). 

Zuletzt hatten Senat und Polizei angesichts der vielen Straftaten Messerverbote für mehrere Gebiete in Berlin sowie den gesamten Nahverkehr aus Bahnen, Bussen und Bahnhöfen erlassen. 

Die von der AfD erfragten Vornamen der Verdächtigen nennt der Senat nicht, weil es ein «erhebliches Missbrauchsrisiko» durch die Erstellung eines Zusammenhangs zwischen ethnischer Zugehörigkeit und der Häufigkeit bestimmter Straftaten gebe. 

Der AfD-Innenpolitiker Thorsten Weiß kritisierte: «Die Messerkriminalität in Berlin explodiert, und alles, was dem Senat dazu einfällt, sind Placebomaßnahmen wie Messerverbotszonen oder die Idee, Messertätern den Führerschein abzunehmen. Nichts davon wird auch nur einen einzigen Messerangriff verhindern.» 

Mehr als 50 Prozent Nichtdeutsche als Verdächtige seien ein weit überproportionaler Anteil. Und dass mehr als 80 Prozent der Verdächtigen bereits zuvor als Straftäter aufgetreten seien, offenbare die «Unwirksamkeit der seit Jahren praktizierten Kuscheljustiz».

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