Brandenburg liegt bei den Genehmigungen für Cannabis-Clubs im Vergleich ostdeutscher Bundesländer gemeinsam mit Sachsen an der Spitze. Seit einem Jahr dürfen Anbauvereinigungen Gras legal an ihre Mitglieder abgeben, wenn sie zuvor von den Behörden dafür zugelassen wurden.
Wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Behörden der Länder ergab, wurden nach Angaben des Verbraucherschutzministeriums in Brandenburg bislang 16 Anträge genehmigt (Stand: 15. Juli), genau so viele waren es auch in Sachsen. 12 Anträge in Brandenburg sind in der Bearbeitung, zwei wurden bislang abgelehnt.
Zum Vergleich: In der Nachbarmetropole Berlin gab es bislang 7 Genehmigungen, in Sachsen-Anhalt 14, in Thüringen 6 und in Mecklenburg-Vorpommern 3. Deutschlandweit vorn liegen die großen Länder Nordrhein-Westfalen (83) und Niedersachsen (55) ab. Abgelehnt wurden in ganz Deutschland bisher mindestens 27 Anträge.
Bundesregierung überprüft Cannabis-Legalisierung
Die Legalisierung von Cannabis ist politisch umstritten. Union und SPD planen eine «ergebnisoffene Evaluierung» in diesem Herbst.
Seit 1. Juli konnten im Zug der Cannabis-Legalisierung in Deutschland nichtkommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern an den Start gehen und dafür eine Erlaubnis beantragen. Sie werden staatlich kontrolliert. Verstöße gegen das Cannabis-Gesetz können mit Bußgeldern geahndet werden.
Seit dem 1. April 2024 dürfen außerdem Erwachsene bis zu 25 Gramm Cannabis in der Öffentlichkeit mit sich führen, bis zu 50 Gramm in ihrer Wohnung aufbewahren und bis zu drei Cannabis-Pflanzen privat anbauen.
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