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Nordost-Länder werben gemeinsam für Wassertourismus

Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg bieten viele Möglichkeiten für Freunde des Wassersports. / Foto: Jens Büttner/dpa
Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg bieten viele Möglichkeiten für Freunde des Wassersports. / Foto: Jens Büttner/dpa

Flüsse und Kanäle durchziehen weite Teile von Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin. Bei der Vermarktung der Wassersport-Angebote wollen die Länder einen gemeinsamen Kurs steuern.

Von der Spree bis an die Ostsee - die Bundesländer Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern wollen ihr gemeinsames Werben für den Wassertourismus intensivieren und haben dafür auch die Marke «Deutschlands Seenland» schützen lassen. Das Gebiet umfasse mehr als 5.000 Seen und 60.000 Kilometern Fließgewässer. Es sei damit Deutschlands größtes zusammenhängendes Wassersportrevier, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung der Tourismusorganisationen der Länder.

«Unser Ziel ist klar: Wir wollen die Menschen für unser einzigartiges Wasserangebot gemeinsam begeistern», erklärte Franziska Giffey (SPD), Berliner Bürgermeisterin und Wirtschaftssenatorin. Durch das Zusammenwirken der drei Länder solle es Wasserfreunden erleichtert werden, ihren Sport oder Urlaub zu planen, die jeweils geltenden Regeln zu kennen und ihre Touren zu genießen.

Wassertourismus als wichtiger Wirtschaftsfaktor 

«Diese Kooperation ist ein Gewinn für alle: Gemeinsam und länderübergreifend können wir das große touristische Potenzial auf dem Wasser noch besser nutzen», zeigte sich Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Wolfgang Blank (parteilos) überzeugt. Sein Brandenburger Amtskollege Daniel Keller (SPD) ergänzte: «Durch den Wassertourismus wird Wertschöpfung und Lebensqualität in den Regionen generiert, denn er stärkt regionale Infrastrukturen sowie gastgewerbliche und freizeitbezogene Angebote. Davon profitieren Einheimische wie Gäste gleichermaßen.»

Laut Mitteilung finden sowohl wasseraffine Urlauberinnen und Urlauber als auch Einheimische auf der aktualisierten Internetseite deutschlands-seenland.de Tipps für mehrtägige Urlaubsreisen - ob auf dem Hausboot, mit dem Kanu oder in Kombination mit dem Rad.

Studie sieht Wachstumsreserven

Einer aktuellen Studie zufolge wird allein in Mecklenburg-Vorpommern im Wassertourismus ein Umsatz von jährlich etwa einer Milliarde Euro erzielt. Mehr als 19.000 Menschen im Land gibt die Branche demnach Arbeit, ob in Marinas, Verleih- und Charterunternehmen oder in gastronomischen Einrichtungen. Und das, obwohl lediglich zwölf Prozent der Feriengäste die Vielfalt der wassertouristischen Angebote auch nutzen, hieß es. 

Wie der Leiter der Studie, Karsten Heinsohn vom Wirtschaftswissenschaftlichen Institut für Fremdenverkehr (diwf), sagte, liegen in einer noch engeren Abstimmung zwischen den Anbietern in Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern noch erhebliche Wachstumsreserven. «Flüsse und Seen machen nicht an Landesgrenzen halt. Unser Ziel ist ein länderübergreifendes attraktives, nachhaltiges Wassertourismusangebot», sagte Blank. Defekte Schleusen und zeitweise fehlendes Schleusenpersonal hatten in der jüngeren Vergangenheit dem Ansehen der Branche geschadet und für Kritik gesorgt.

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