Am 64. Jahrestag des Mauerbaus haben der Landtag und die Landesregierung in Brandenburg an die Opfer der deutschen Teilung erinnert. «Ihr Tod war sinnlos in einer aus heutiger Sicht schon unverständlichen Zeit», sagte Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) am Nachmittag bei der zentralen Gedenkveranstaltung in Seeburg in der Gemeinde Dallgow-Döberitz.
Liedtke: Zusammenhalt stärken statt Spaltung
Sie rief dazu auf, den Zusammenhalt in Deutschland zu stärken. «Der Mauerfall brachte unendliche Möglichkeiten für Ost und West – Verbindendes statt Trennendes. Lassen Sie uns den Zusammenhalt stärken, damit Spaltung in unserem Land keine Chance bekommt», sagte Liedtke.
Am 13. August 1961 hatte der Bau der Berliner Mauer begonnen, die 155 Kilometer lang wurde. Die Gemeinde Dallgow-Döberitz (Havelland) liegt im westlichen Berliner Speckgürtel und in unmittelbare Nähe zur ehemaligen innerdeutschen Grenze.
Kränze im Gedenken an die Opfer
Dort wurde am Nachmittag ein Gedenkstein für Wladimir Odinzow eingeweiht, der 1974 als vermeintlicher Flüchtling an der Berliner Mauer erschossen worden war, wie der Landtag mitteilte. Politiker legten Kränze im Gedenken an die Opfer nieder.
Der stellvertretende Ministerpräsident und Finanzminister Robert Crumbach (BSW) sagte bei der Veranstaltung: «Die Idee, Menschen durch Mauern zu trennen, ist im wahrsten Sinne des Wortes unmenschlich. Und es ist nicht nur wichtig, nachwachsende Generationen mit dieser, unserer Geschichte vertraut zu machen. (...)». Statt Zäunen und Mauern sollten Brücken zwischen den Menschen gebaut werden.
Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten