Tausende Menschen sind bei der Fahrradsternfahrt des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) aus dem Umland nach Berlin gefahren. Auch von zwischenzeitlichem Nieselregen ließen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht abschrecken, wie der Verein mitteilte. Die Veranstalter sprachen von rund 25.000 Radfahrerinnen und Radfahrern. Die Polizei schätzte die Teilnehmerzahl am Nachmittag auf 13.500.
Gute Laune trotz Nieselregens
Unter dem Motto «Alle aufs Rad!» waren die Menschen auf rund 20 Routen mit einer Länge von insgesamt 2.000 Kilometern unterwegs. Die meisten Touren starteten am Morgen. Einige Gruppen fuhren aber auch durch die Nacht, etwa vom polnischen Stettin, von Leipzig oder von Dessau aus. Auch die kürzeren Kindertouren durch die Berliner Innenstadt seien gut angenommen worden, hieß es. Zwischen- oder schwerere Unfälle wurden zunächst nicht bekannt.
Laut Wettervorhersage mussten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf Gewitter und stärkere Regenfälle einstellen. Als die meisten von ihnen am Nachmittag am Großen Stern in der Hauptstadt eintrafen, schien indes die Sonne. «Es ist unglaublich, die Menschen waren nass, den Menschen war heiß, aber überall auf der ADFC-Sternfahrt sieht man gute Laune», teilten die Veranstalter mit.
Straßensperrungen für Autos
Zahlreiche Straßen waren wegen der als Demonstration angemeldeten Sternfahrt für die Radfahrer reserviert und die Autofahrer gesperrt. Dazu gehörten die beiden Autobahnabschnitte Avus sowie der A100-Südring. Auch zahlreiche Nebenstraßen waren abgesperrt. Wer in die Innenstadt wollte, war aufgerufen, auf die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad auszuweichen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten überall auch zwischendurch auf die Strecken fahren und sich einreihen.
Mit der Sternfahrt verbindet der ADFC auch politische Forderungen an den Berliner Senat. «Die letzten Monate waren geprägt von einer planlosen Verkehrspolitik in der Hauptstadt», teilte Susanne Grittner aus dem Vorstand des Berliner ADFC mit. «Der Senat baut Tempo 30 zurück, kürzt Fahrrad-Budgets, stoppt Kiezblocks.» Es brauche stattdessen mehr sichere und gute Radwege.
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