Brandenburgs Agrarministerin Hanka Mittelstädt (SPD) will sich in Brüssel für weniger Bürokratie bei der EU-Landwirtschaftsförderung einsetzen. Sie werde alle Gesprächskanäle nutzen und einen deutlichen Bürokratieabbau in Brüssel fordern, sagte die SPD-Politikerin bei der Eröffnung der brandenburgischen Landwirtschaftsausstellung (BraLA) in Paaren im Glien. Der Bauernverband beklagt, eine überbordende Bürokratie erschwere den Landwirten zunehmend das Wirtschaften.
Mit einem Budget von 378,5 Milliarden Euro für den Zeitraum von 2021 bis 2027 fördert die Gemeinsame Agrarpolitik der EU (GAP) Landwirte - eine zentrale Einnahmequelle von Bäuerinnen und Bauern. «Während uns die Frühjahrsarbeiten auf dem Acker auf Trab halten, wird an den Schreibtischen der EU-Kommission die Gemeinsame Agrarpolitik ab 2028 neu ausgerichtet», sagte Bauernpräsident Henrik Wendorff. Die Regelungen dürften die Landwirte nicht ausbremsen, die Bürokratie müsse zurückgefahren werden.
Für Brandenburgs Bauern soll zügig ein Bürokratieabbau kommen
Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sagte, das Land Brandenburg komme beim Bürokratieabbau für die Landwirte gut voran. Der Landtag werde sich bei seiner nächsten Sitzung mit Erleichterungen befassen. Zudem sagte Woidke, die neue Bundesregierung werde sich besser um Landwirtschaft kümmern als die Vorgänger, das zeige schon der Koalitionsvertrag.
Bei der 32. Landwirtschaftsausstellung in Paaren im Glien sind rund 600 Tiere zu sehen sein. Viele Aussteller präsentieren sich bei der Messe, die Leistungsschau der Landwirte und Familienfest zugleich sein will. Eine Tageskarte für die Landwirtschaftsausstellung kostet für Erwachsene zehn Euro.
In Brandenburg gab es laut Agrarstrukturerhebung 2023 rund 5.400 landwirtschaftliche Betriebe, die 1,3 Millionen Hektar landwirtschaftlich genutzte Fläche bewirtschafteten.
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