loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

DDR-Erlebnisbad SEZ: Machbarkeitsstudie ist vergeben

Liegt brach: Das SEZ in Friedrichshain. (Archivbild)  / Foto: picture alliance / dpa
Liegt brach: Das SEZ in Friedrichshain. (Archivbild) / Foto: picture alliance / dpa

Nach einem jahrelangen Rechtsstreit um die Nutzung des früheren Vorzeige-Erlebnisbads der DDR soll es nun vorangehen auf dem brachliegenden Areal. Erster Schritt ist eine Machbarkeitsstudie.

Nach Jahren des Stillstands soll es nun vorangehen bei der Entwicklung des großen Areals des einstigen Vorzeige-Erlebnisbads der DDR, dem Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain. Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte hat das Büro Stefan Forster mit einer Machbarkeitsstudie beauftragt, die frühestens Ende des Jahres vorliegen soll. Ziel ist ein gemischtes Quartier mit Schwerpunkt auf Mietwohnungen.

Das brachliegende Areal an der Ecke Landsberger Allee/Danziger Straße direkt am Volkspark Friedrichshain umfasst rund 30.000 Quadratmeter. Geplant sind dort mehr als 550 neue Wohnungen, davon 50 Prozent sozial gefördert. Zudem entsteht laut der Wohnungsbaugesellschaft «eine großzügige Gewerbefläche, die eine nachhaltige Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit ermöglicht».

Nach einem langen Rechtsstreit war das SEZ im vergangenen Jahr zwangsgeräumt worden. Bausenator Christian Gaebler (SPD) hatte damals gesagt, er sehe keine Chance für einen Erhalt als Spaßbad. Es sei nicht möglich, mit den defizitären Bäderbetrieben noch ein defizitäres Spaßbad zu betreiben, das noch einmal zig Millionen Euro Investitionen koste.

SEZ war Prestigeprojekt der DDR

Das Grundstück und das geschlossene Bad waren 2003 vom Land Berlin an einen Investor verkauft worden. Der Käufer wurde verpflichtet, wieder einen Badebetrieb zu schaffen, was aber nicht geschah. In einem jahrelangen Rechtsstreit setzte sich das Land durch, der frühere Eigentümer gab das SEZ aber nicht zurück. 

Das SEZ war 1981 eröffnet worden und galt als ein Prestigeprojekt der DDR. Ein Wellenbad, Saunen, eine Eisbahn, eine Bowlingbahn und Sporthallen zogen Millionen Besucher an. Es gab Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Konzerte und Partys. Nach dem Ende der DDR wurde der hochsubventionierte Betrieb dem Land Berlin zu teuer und nach und nach eingestellt.

Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten