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Baggerarbeiten am früheren Erlebnisbad SEZ haben begonnen

Am Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain hat ein Bagger mit Abrissarbeiten begonnen.  / Foto: Jens Kalaene/dpa
Am Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain hat ein Bagger mit Abrissarbeiten begonnen. / Foto: Jens Kalaene/dpa

Über die Nutzung des früheren Vorzeige-Erlebnisbads der DDR in Friedrichshain ist lange gestritten worden. Auf dem SEZ-Areal sollen Wohnungen gebaut werden. Inzwischen ist ein Bagger vorgefahren.

Am Sport- und Erholungszentrum (SEZ) in Berlin-Friedrichshain haben Vorbereitungen für einen Abriss und den Neubau von Wohnungen begonnen. Bauarbeiter mit einem Bagger waren dort auf dem Gelände des früheren Vorzeige-Erlebnisbads der DDR an der Landsberger Allee im Einsatz. Zuvor hatte die Zeitung «Berliner Kurier» darüber berichtet. 

Ein Sprecher der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) erklärte dazu: «An unserem Bauvorhaben an der Landsberger Allee/Danziger Straße finden derzeit vorbereitende Arbeiten im Außenbereich statt.» Das Ziel sei, die Außenanlagen für die zukünftige Baustelleneinrichtung vorzubereiten. «Die aktuell laufenden Tätigkeiten dienen ausschließlich der Vorbereitung der weiteren baulichen Schritte.»

Die landeseigene Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte (WBM) will auf dem rund 30.000 Quadratmeter großen Areal an der Ecke Landsberger Allee/Danziger Straße direkt am Volkspark Friedrichshain unter anderem gut 550 neue Wohnungen bauen. Davon sollen 50 Prozent sozial gefördert werden. Angekündigt ist außerdem «eine großzügige Gewerbefläche, die eine nachhaltige Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit ermöglicht».

Grünen-Abgeordneter sieht Arbeiten kritisch

Der Grünen-Abgeordnete Julian Schwarze aus Friedrichshain kritisierte die Arbeiten. «Gerade in den letzten Wochen wurde deutlich, dass fraktionsübergreifend mindestens ein weitergehender Teilerhalt befürwortet wird, anders als das ausgewählte Konzept der WBM vorsieht», sagte der Sprecher für Stadtentwicklung der Grünen-Fraktion im Abgeordnetenhaus.

Das Grundstück und das geschlossene Bad waren 2003 vom Land Berlin an einen Investor verkauft worden. Dabei verpflichtete sich der damalige Käufer, wieder einen Badebetrieb zu ermöglichen. Das ist aber nicht passiert. 

Das SEZ zog Millionen Besucher an 

In einem jahrelangen Rechtsstreit setzte sich das Land durch, der frühere Eigentümer gab das SEZ aber nicht zurück. Dieses war dann im vergangenen Jahr zwangsgeräumt worden. Bausenator Christian Gaebler (SPD) hatte anschließend erklärt, er sehe keine Chance für einen Erhalt des SEZ als Spaßbad. 

Das SEZ war 1981 eröffnet worden. Ein Wellenbad, Saunen, eine Eisbahn, eine Bowlingbahn und Sporthallen zogen Millionen Besucher an. Es gab Sportveranstaltungen, Theateraufführungen, Konzerte und Partys. Nach dem Ende der DDR wurde der hochsubventionierte Betrieb dem Land Berlin zu teuer und nach und nach eingestellt.

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