Trotz hoher Waldbrandgefahr sind in Brandenburg keine neuen größeren Feuer ausgebrochen. Der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel sagte, die Lage sei unverändert. Der Brand in der Gohrischheide in Sachsen breitete sich ebenfalls nicht erneut auf Brandenburg aus.
Die Situation beim großen Waldbrand in der Gohrischheide an der Landesgrenze zu Sachsen war auf der Brandenburger Seite stabil, wie der der Einsatzleiter der Verbandsgemeinde Liebenwerda, Martin Neumann, sagte. Der Brand beschränkte sich bisher praktisch auf Sachsen. Das Feuer hatte sich in den vergangenen Tagen zwischenzeitlich bis nach Brandenburg ausgedehnt.
Brandenburg unterstütze Sachsen bei der Bekämpfung des Waldbrandes mit Einsatzkräften, einem automatisierten Löschfahrzeug und der Luftkoordination, sagte Neumann. Am Montag wird die Unterstützung mit Feuerwehrleuten aus Brandenburg möglicherweise aufgestockt.
Waldbrandschutzbeauftragter: keine Entwarnung
Am Montag geht die Waldbrandgefahr in Brandenburg nach Einschätzung des Deutschen Wetterdienstes etwas zurück. Nachdem vor allem im Süden und Südosten eine sehr hohe Waldbrandgefahr herrschte, soll dann in den meisten Regionen eine mittlere Gefahrenstufe gelten. Am Dienstag soll in den meisten Gegenden die niedrigste Gefahrenstufe gelten.
Für die kurze Entspannung sorgen nach Angaben des DWD spätestens ab Montag Regenschauer - aber es drohen auch Sturmböen. Am Montag seien örtlich auch Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen möglich. Auch am Dienstag könne es in der Nähe von Schauern einzelne Windböen geben.
Der Waldbrandschutzbeauftragte gibt aber keine Entwarnung. «Keiner weiß, wie viel Niederschlag kommen wird», sagte Engel. Für die zweite Wochenhälfte seien dann wieder sommerliche Temperaturen vorhergesagt.
Brandenburg hat höchste Waldbrandgefahr
Das Brandenburger Umweltministerium gibt in fünf Stufen die Gefahr für die Entstehung eines Waldbrandes an, um die Bevölkerung zu sensibilisieren. Der DWD stellt die Daten bereit. In die Berechnung fließen Lufttemperatur, relative Luftfeuchte, Windgeschwindigkeit, Niederschlagsrate und Strahlung der Atmosphäre ein.
Brandenburg ist nach Angaben des Landesbetriebs Forst mit ausgedehnten Kiefernwäldern, geringem Niederschlag und leichten Sandböden bundesweit das Land mit der höchsten Waldbrandgefährdung.
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