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Kein Regen und trockene Böden: Waldbrandgefahr kann steigen

In den trockenen Wäldern Brandenburgs entstehen neue Löschwasser-Brunnen.  / Foto: Patrick Pleul/dpa
In den trockenen Wäldern Brandenburgs entstehen neue Löschwasser-Brunnen. / Foto: Patrick Pleul/dpa

Die Waldbrandsaison beginnt mit fehlendem Regen und trockenen Böden. Die Überwachungszentralen in Brandenburg sind wegen der steigenden Gefahr in Habachtstellung.

Mit anhaltender Trockenheit im Frühjahr steigt die Waldbrandgefahr in Brandenburg. Die Waldbrandzentralen sind wieder besetzt, um 1,1 Millionen Hektar Wald zu überwachen. 

«Wir starten in eine Situation, die nicht ganz so glücklich ist, weil es im Februar kaum Niederschlag gegeben hat», schildert der Waldbrandschutzbeauftragte des Landes, Raimund Engel. Auch im März seien bislang Niederschläge ausgeblieben. «Die obersten Bodenschichten trocknen so langsam wieder aus.» 

Die Waldbrandsaison dauert von März bis Ende September. Brandenburg mit vielen Kiefernwäldern und sandigen Böden gilt als sehr trockene Gegend. Der Anteil von Laubbäumen soll zunehmend erhöht werden. 

Mittlere Waldbrandgefahr

Am Samstag herrschte in Brandenburg fast überall die mittlere Waldbrandgefahrenstufe 3. Jedoch wurde für den Landkreis Barnim eine hohe Gefahr (rot/Stufe 4) berechnet, wie aus den täglich veröffentlichten Angaben des Forstministeriums hervorgeht. 

Laut dem Deutschen Wetterdienst kündigt sich auch am Montag kein Niederschlag in Brandenburg an. Die Temperaturen sollen voraussichtlich bis auf 16 Grad steigen - etwa in Südbrandenburg.

In den Wäldern werden derzeit neue Löschwasserbrunnen gebohrt, um den Waldbrandschutz zu verbessern. Zudem wurde im vergangenen Dezember ein Waldbrandkompetenzzentrum in Wünsdorf (Kreis Teltow-Fläming) errichtet. Es sei mit zunächst drei Beschäftigten gestartet, teilte das Innenministerium in Potsdam mit. Dort werde Grundsatzarbeit für den Waldbrandschutz geleistet. 

Das Kompetenzzentrum gehört zur Landesschule für Brand- und Katastrophenschutz in Wünsdorf. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hatte den Aufbau im Januar 2023 angekündigt und gesagt, es soll dabei etwa um Prävention, die Planung von Einsätzen und eine bessere Koordinierung unter den Organisationen gehen.

Waldbrände 2024 eher glimpflich geblieben

Die Waldbrandsaison 2024 verlief glimpflich. Es gab laut Forstministerium 196 Waldbrände in Brandenburg - deutlich weniger als in den Vorjahren. Zum Vergleich: 2022 war mit 523 Bränden und 1.426 Hektar betroffener Fläche ein extremes Waldbrandjahr.

Der Landesbetrieb Forst überwacht den brandenburgischen Wald mit 105 Sensoren. Die Daten werden in zwei Waldbrandzentralen an den Standorten Eberswalde und Wünsdorf ausgewertet.

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