Brandenburgs Wälder sind durch trockene Jahre geschädigt – trotz einer Entwicklung hin zu mehr Mischwäldern. Laut dem aktuellen Bericht zur Lage der Forstwirtschaft für 2022 bis 2024 umfasst Brandenburg rund 1,1 Millionen Hektar Wald, etwa 38 Prozent der Landesfläche.
Die Waldfläche sei in den vergangenen zehn Jahren dank umfangreicher Aufforstungsmaßnahmen stabil geblieben, teilte das Forstministerium mit. Der Anteil von Laub- und Mischwäldern steige kontinuierlich. Der Holzvorrat wuchs in den letzten zehn Jahren auf 296 Kubikmeter je Hektar, wie es hieß.
Gleichzeitig schwächen mehrjährige Trocken- und Hitzeperioden die Wälder: Nur 15 Prozent der Bäume gelten als gesund, 32 Prozent sind deutlich geschädigt. Mehr als ein Drittel der jungen Laubbäume leide zudem unter Wildverbiss, teilte das Agrar- und Forstministerium mit.
Von 2022 bis 2024 brannten Brandenburgs Wälder 949 Mal auf insgesamt 2.397 Hektar. Ein weiteres Problem ist die illegale Müllentsorgung: 2023 wurden knapp 6.000 Kubikmeter Müll im Wald erfasst. Allein das Einsammeln des Abfalls im Wald – ohne Entsorgung – kostete den Landesbetrieb Forst in Brandenburg im Jahr 2022 mehr als 2,1 Millionen Euro. Laut Bericht werden zunehmend auch gewerblich und teilweise gefährliche Abfälle wie Asbest, Dämmstoffe oder Dachpappe illegal abgeladen.
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