Bei Hertha BSC geht die Suche nach einem Nachfolger für Geschäftsführer Thomas E. Herrich auch in der Sommerpause weiter. Vereinspräsident Fabian Drescher kündigte keine schnelle Lösung an und kritisierte bei der Mitgliederversammlung des Berliner Fußball-Zweitligisten, dass in den vergangenen Wochen verschiedene Namen potenzieller Kandidaten durch Indiskretion öffentlich bekanntgeworden waren. Er selbst werde keinen dieser Namen kommentieren.
Jonas Boldt und Jochen Sauer galten zuletzt als aussichtsreiche Bewerber, zu einer Einigung kam es aber nicht. Auch Samir Arabi wurde als potenzieller neuer starker Mann für die wirtschaftliche Entwicklung der Hertha gehandelt. «Gespräche finden bereits statt, eine Entscheidung ist aber noch nicht gefallen. Wir lassen uns nicht treiben», sagte Drescher.
«Kein Chaos» bei Saisonplanung
Bis zu einer Lösung werde Ralf Huschen alleine die Geschäftsführung der Profiabteilung leiten. Sportdirektor Benny Weber und Cheftrainer Stefan Leitl würden die kommende Saison planen. «Eine sorgfältige und professionelle Vorbereitung ist gewährleistet. Bei uns bricht kein Chaos aus», sagte Drescher.
Herrich verlässt die Hertha nach 25 Jahren in verschiedenen Funktionen. Man habe sich zu diesem Schritt entschieden, um eine «übergeordnete Neuausrichtung» anzustreben, mit dem Ziel «Hertha BSC in die Bundesliga zu führen und den Verein wirtschaftlich gesund und nachhaltig aufzustellen», sagte der Club-Präsident.
777 Partners bleibt
Drescher trat Gerüchten entgegen, dass sich 777 Partners als Investor zurückziehen werde. Es gäbe keine Anzeichen dafür und keine Anfrage für einen Rückkauf der Anteile, wozu Hertha BSC vertraglich berechtigt wäre. «Es bleibt abzuwarten. Aus der letzten Kommunikation ist nicht zu erwarten, dass etwas passieren wird», sagte Drescher.
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