Nach der Heim-Klatsche gegen den Rivalen aus Lüneburg wirkten die BR Volleys um Mittelblocker Matthew Knigge fast etwas ratlos. «Es ist schwierig, eine konkrete Antwort auf die Niederlage heute zu geben. Und das macht es so hart, weil du nicht auf eine Sache in der Statistik schauen und sagen kannst: Das ist das, was schiefgelaufen ist. Es ist ein bisschen von allem», sagte der 29-Jährige nach dem glatten 0:3 (20:25, 20:25, 22:25) in der Max-Schmeling-Halle. «Das macht die Niederlage so bitter.»
Der erfolgsverwöhnte deutsche Rekordmeister ist in einer ungewohnten Situation, hat drei der ersten fünf Ligaspiele verloren und ist weit von der Tabellenspitze weg. «Ich fühle mich wirklich schlecht. Die zweite Heimniederlage mit 0:3. Das ist extrem enttäuschend», sagte Trainer Joel Banks.
Trainer Banks: «Sind noch nicht routiniert»
Erstmals konnten die Niedersachsen in der Liga bei den Volleys gewinnen. Aktuell sieht das Team von Trainer Stefan Hübner wie die beste Volleyball-Mannschaft in Deutschland aus. Die Volleys kommen dagegen nicht richtig in Tritt. «Ein Lob an Lüneburg. Sie haben wirklich gut aufgeschlagen und uns stark unter Druck gesetzt», sagte Banks. Dazu sah der Brite den Gegner auch in der Annahme stark.
Um von einer Wachablösung zu sprechen, ist es dennoch viel zu früh in der Saison. Doch die Berliner kommen deutlich schwerer in die neue Spielzeit als der fast komplett neu formierte Rivale. «Wir haben Arbeit vor uns», sagte Banks. «Es ist klar, dass wir noch nicht routiniert sind, es läuft noch nicht reibungslos.»
Ausreden suchten die Volleys nicht. Die Krankheit von Zuspieler Fedor Ivanov in der vergangenen Woche sowie die ein oder andere als unglücklich empfundene Schiedsrichterentscheidung sollten nicht als Ausflüchte herhalten. «Es ist Profisport, das wird passieren», sagte Knigge.
Der US-Amerikaner findet es positiv, dass es bis Weihnachten direkt mit englischen Wochen weitergeht. Schon am Samstag (20.00 Uhr/Dyn) sind die Berliner in Freiburg gefordert. «Das ist eine wirklich lange Saison für uns. Wir haben also keine andere Wahl, als uns neu zu formieren und weiterzumachen», sagte Knigge. «Es ist eine gute Gelegenheit, stärker zurückzukommen und etwas von diesem Rhythmus wiederzufinden.»
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