Füchse-Linksaußen Tim Freihöfer fiebert dem Spitzenspiel der Handball-Bundesliga entgegen. «Es wird ein kleiner Showdown», sagte der 22-Jährige vor dem Spiel seiner Füchse Berlin gegen die punktgleiche MT Melsungen am Donnerstagabend (20.00 Uhr/Dyn). Mit einem Sieg könnten die Berliner einen Riesenschritt Richtung erster Meisterschaft machen.
Freihöfer steht ein wenig exemplarisch für den Aufschwung der Füchse in dieser Saison. Vor der Spielzeit eher ein Mitläufer, mittlerweile ein Leistungsträger und sogar Nationalspieler. «Letztes Jahr und auch zu Anfang der Saison war das für mich ganz weit weg. Und innerhalb eines halben Jahres bin ich irgendwie mittendrin», sagte der U21-Weltmeister von 2023.
Viel an der Fitness gearbeitet
Dahinter steckt aber auch viel Arbeit. Im Sommer verbrachte er viel Zeit beim Laufen und im Kraftraum. «Das letzte Jahr lief okay, aber ich habe auch eine andere Erwartung an mich selber gehabt», sagte er. In dieser Saison ist er aktuell fünftbester Schütze der Liga und einer der effektivsten Werfer.
Besonders bei den Siebenmetern bringt ihn so schnell nichts aus der Ruhe. «Ich versuche immer, alles drumherum auszublenden, bei mir zu bleiben und nicht eintönig zu werfen, alle möglichen Varianten auszupacken», verriet er. Dabei gelang es Freihöfer einen Weltstar wie Hans Lindberg, der jahrelang die Siebenmeter der Füchse warf, schnell vergessen zu lassen. «Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht, dass ich Hans ersetzen muss», ergänzte er.
Lob von Kretzschmar
Für Vorstand Sport Stefan Kretzschmar hat der 22-Jährige «einen ganz, ganz großen Schritt nach vorne gemacht». Und damit ist er – zusammen mit den anderen Youngsters Nils Lichtlein und Matthes Langhoff – wesentlich für den Berliner Höhenflug mitverantwortlich.
«Die ausländischen Topspieler spielen die ganze Saison am absoluten Toplevel. In diesem Fahrwasser haben die jungen Spieler die Möglichkeit bekommen, sich Schritt für Schritt zu entwickeln. Und die haben sie genutzt», erklärte Kretzschmar. Freihöfer spiele «mittlerweile ein Niveau, das nationale Spitzenklasse ist».
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