Berlin (dpa) – Die Berliner Profivereine haben an eine Bewerbung Berlins für die Ausrichtung Olympischer und Paralympischer Spiele Forderungen geknüpft. In einer Medienrunde im Stadion An der Alten Försterei wurde die Bedingung gestellt, dass vor allem der Breitensport in Berlin strukturell und nachhaltig von einer Olympia-Bewerbung profitieren soll.
«Für eine erfolgreiche Olympia-Bewerbung gilt es zunächst, die Menschen zu überzeugen, indem wir den großen Nutzen für die Stadt herausarbeiten und sichtbar machen», sagte Kaweh Niroomand, Sprecher der Berliner Profivereine und Olympia-Beauftragter Berlins.
Dies müsse unter anderem durch Auflegung eines Breitensport-Fonds geschehen. Damit sollen moderne, attraktive, wohnortnahe und preisgünstige Sportstätten und -angebote für alle und ein Investitionsprogramm für die Sanierung und den Neubau von Sportstätten sichergestellt werden.
Stärkung des Sportangebotes an Schulen
Weiterhin wurde ein Programm zur Förderung des Sports für alle gesellschaftlichen Gruppen, die Stärkung des Sportangebotes an Schulen und Bildungsinstitutionen sowie ein Programm zur Akquirierung, Qualifizierung und Professionalisierung von Jugendtrainern eingefordert.
Die sechs großen Proficlubs der Hauptstadt – 1. FC Union, Hertha BSC, Eisbären, Alba, Füchse und BR Volleys – wollen «ein Zeichen in Richtung der Berliner Stadtgesellschaft senden, dass sich die Profi-Clubs für diese Olympia-Bewerbung positiv ausgesprochen haben und sie diese auch unterstützen», sagte Niroomand, «die Klubs haben in Berlin eine unglaubliche Strahlkraft, Wochenende für Wochenende kommen tausende von Menschen zu uns in die Stadien und Hallen.»
Olympia als Hebel in städtebaulicher und sozialer Sicht
Niroomand glaubt daran, dass Olympische Spiele ein Hebel für Berlin in städtebaulicher und sozialer Sicht sowie für den Wohnung- und Sportstättenbau sein können. Union-Präsident Dirk Zingler hofft beim nationalen Entscheid auf den Zuschlag für Berlin. «Am Ende hat Berlin die größte Strahlkraft», so Zingler.
Alba-Manager Marco Baldi bedauerte es, dass vier Regionen gegeneinander antreten, dass es mehr Verlierer als Gewinner geben werde. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) will im September 2026 entscheiden, mit welchem Bewerber er ins internationale Rennen geht.
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