Zum bevorstehenden Start der Kältehilfe in Berlin ruft Sozialsenatorin Cansel Kiziltepe Immobilienbesitzer dazu auf, bei der Bereitstellung von Räumlichkeiten zu unterstützen. «Jede zusätzliche Immobilie, die wir für Notübernachtungen gewinnen können, bedeutet mehr Sicherheit für die Betroffenen», sagte die SPD-Politikerin laut einer Mitteilung. An Eigentümer gewandt appellierte sie: «Unterstützen Sie uns! Stellen Sie uns Räume für die Kältehilfe zur Verfügung!».
Die Kältehilfe in der Hauptstadt lebe von der engen Zusammenarbeit vieler Akteure wie Ehrenamtlichen, Kirchen, Vereinen, Trägern, Bezirken und der Liga der Spitzenverbände der freien Wohlfahrtspflege, sagte Kiziltepe. «Nur durch diese enge Zusammenarbeit gelingt es Jahr für Jahr, obdachlosen Menschen in der kalten Jahreszeit Schutz und Wärme zu bieten.» Es werde allerdings immer schwieriger, geeignete Immobilien zu finden.
Mehr Plätze ab November
Die Kältehilfesaison in Berlin beginnt am 1. Oktober und läuft bis Ende April. Zum Beginn der kälteren Jahreszeit stehen im Oktober nach Angaben der Senatsverwaltung für Soziales 720 Notübernachtungsplätze bereit. Danach steigt die Zahl der Plätze: Ab November stehen demnach 995 Plätze bereit, von Dezember bis März steigt die Zahl der Notübernachtungsplätze auf 1.144. Zum Ende der Saison seien im April noch 1.058 Plätze vorgesehen.
Laut Senatsverwaltung werden derzeit vier weitere Objekte geprüft. Wenn diese genehmigt werden, könnten demnach mehr als 100 zusätzliche Plätze kurzfristig bereitgestellt werden.
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