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Marion Ackermann übernimmt Spitze der Preußenstiftung

Marion Ackermann übernimmt nun die Leitung der SPK. / Foto: Jens Kalaene/dpa
Marion Ackermann übernimmt nun die Leitung der SPK. / Foto: Jens Kalaene/dpa

Wechsel an der Spitze von Deutschlands größter Kulturinstitution. Marion Ackermann übernimmt künftig die Leitung der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Ihr Vorgänger nutzt seine Rede für einen Appell.

Marion Ackermann ist in ihr Amt als Präsidentin von Deutschlands mächtigster Kulturinstitution eingeführt worden. Als angehende Chefin der Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) formulierte sie bei einem Festakt in Berlin ihre ersten Ambitionen für die Zukunft der Stiftung. Zugleich würdigten mehrere Redner die Leistungen ihres Vorgängers Hermann Parzinger. 

Zu den Rednern bei der Amtseinführung im Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel gehörten unter anderem Kulturstaatsminister Wolfram Weimer, Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer und Berlins neue Kultursenatorin Sarah Wedl-Wilson. 

Erster Arbeitstag am 1. Juni 

Nach acht Jahren an der Spitze der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden übernimmt Ackermann ab dem 1. Juni (Sonntag) die Führung der SPK. Sie wird damit auch die oberste Chefin der Museumsinsel. 

Zu der vom Bund und allen Ländern getragenen Stiftung mit rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehören neben der Staatsbibliothek Berlin und mehreren Instituten auch die Staatlichen Museen zu Berlin mit 15 Sammlungen und 4,7 Millionen Objekten an 19 Standorten. Darunter sind weltbekannte Museen wie die Gemäldegalerie, die Neue Nationalgalerie und das Pergamonmuseum.

Ackermann: Noch mehr Menschen erreichen

Bei ihrer Amtseinführung sagte die promovierte Kunsthistorikerin, es werde wichtiger denn je sein, zu überprüfen, wie man möglichst noch mehr Menschen erreichen könne. Außerdem wolle sie das internationale Netzwerk der Stiftung weiter ausbauen und deren Rolle zeitgemäß erzählen. 

Mit der SPK, die sich als «lernende Institution» definiert, sei es zudem essenziell, Menschen miteinander zu verbinden. Auf den Moment der Amtseinführung habe sie mit Freude, aber wegen des Abschieds ihres Vorgängers auch mit «ein klein wenig Wehmut» geblickt. Er habe sie mit offenen Armen empfangen.

Parzinger: Demokraten müssen zusammenstehen

Parzinger nutzte seine Abschiedsrede mitunter für einen Appell. «Die Freiheit von Kunst und Kultur ist ein Thema, das mir durchaus Sorgen macht», sagte er mit Blick auf US-Präsident Trump und Kremlchef Wladimir Putin. Die Demokraten müssten zusammenstehen gegen diejenigen, die die Freiheit von Kunst und Kultur zerstören wollten. 

Der Archäologe hatte das Amt des SPK-Präsidenten im Jahr 2008 übernommen und scheidet nach 17 Jahren altersbedingt aus. In dieser Zeit seien 14 Bauprojekte zum Abschluss gekommen, sagte er. Parzinger begleitete etwa den Bau des Humboldt Forums oder die Sanierung des Pergamonmuseums. 

Weimer würdigt Parzinger als Impulsgeber und wichtige Konstante

Ackermann übergibt er unter anderem eine nun zum Abschluss kommende, umfangreiche Reform der Stiftung, mit der ihre Institutionen deutlich gestärkt werden und mehr Eigenständigkeit bekommen sollen. Damit soll die SPK auch international konkurrenzfähiger werden.

Kulturstaatsminister Weimer würdigte Parzinger als eine Konstante und einen Impulsgeber der Institution, der große Projekte umgesetzt habe. Dessen Nachfolgerin bezeichnete er als eine Expertin, eine Macherin und eine «kluge Strategin». Er sei sich sicher, dass Ackermann die SPK in eine gute Zukunft führen und sie auch international sichtbarer und konkurrenzfähiger machen werde, betonte Weimer.

Bei dem rund zweistündigen Festakt wurden zahlreiche Gäste aus der Kultur- und Politikwelt begrüßt, darunter auch die ehemaligen Kulturstaatsminister Monika Grütters, Claudia Roth und Bernd Neumann.

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