Die deutschen Berufsorchester und -chöre haben in der Saison 2023/24 insgesamt rund 15.000 Konzerte und Veranstaltungen absolviert. Die Gesamtzahl liegt laut der Unisono Deutschen Musik- und Orchestervereinigung in Berlin damit nur knapp unter dem Vor-Corona-Niveau. Dies geht aus der ersten bundesweiten Konzertumfrage seit der Corona-Pandemie hervor.
Sorgen bereiteten finanzielle Einschnitte bei der Förderung
Unisono-Geschäftsführer Gerald Mertens sagte: «Die Zahlen zeigen, dass der Konzertbetrieb der Orchester und Rundfunkklangkörper wieder rund läuft, vielerorts auch mit erfreulich hoher Auslastung.» Sorgen bereiten ihm allerdings zunehmende finanzielle Einschnitte bei der öffentlichen Förderung.
«Dem klassischen Konzertbetrieb droht der Rotstift»
Wenn deswegen Konzerthäuser, Opern und Orchester Eigenproduktionen und Festivals absagen müssten, sei dies kontraproduktiv für eine gesunde künstlerische Entwicklung und für das Gewinnen von mehr Publikum. «Kurz: Dem klassischen Konzertbetrieb droht kein Publikumsschwund, sondern gegenwärtig der Rotstift.»
München brauche dringend einen neuen Konzertsaal
Zudem wachsen laut dem Geschäftsführer die Sorgen um den baulichen Zustand vieler Spielstätten. München brauche dringend einen neuen großen Konzertsaal, Stuttgart und Düsseldorf brauchen demnach neue Musiktheater.
Die Konzertstatistik von Unisono basiert auf einer Vollerhebung bei 129 Berufsorchestern, 7 Rundfunkchören ohne Musiktheater sowie 2 weiteren Ensembles. Die Daten wurden zwischen September 2024 und Januar 2025 online gesammelt.
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