Nach dem Auffliegen einer mutmaßlichen Diebesbande versucht die Polizei, die Herkunft zahlreicher gestohlener alter Bronzestatuen und andere Kunstgegenstände herauszufinden. Wahrscheinlich stammten die Statuen mit meist christlichen Motiven von verschiedenen Friedhöfen in mehreren Bundesländern, teilte die Behörde mit. Daher veröffentlichte die Polizei nun Fotos auf ihrer Internetseite und bittet um Hilfe.
Mehrere Statuen stellen Jesus dar, auch eine Engelsfigur ist dabei, außerdem Wandtafeln, eine Glocke, Schalen und Verzierungen aus Bronze. Ebenfalls sucht die Polizei in dem Zusammenhang nach der Herkunft von historischen Zaunstücken, die nach dem Anschein auch von Friedhöfen stammen könnten. Die Ermittlungen führt das Fachkommissariat für Kunstdelikte des Landeskriminalamtes (LKA).
Kunstgegenstände auf Friedhöfen Ziel von Dieben
Die Statuen wurden im Mai bei Durchsuchungen entdeckt. Gefasst wurden dabei auch mutmaßliche Diebe. Ein inzwischen 67-Jähriger und eine 62-Jährige wurden im November in Berlin angeklagt. Als Teil einer Bande sollen sie systematisch die Bronzestatuen von Friedhöfen gestohlen haben. Spätestens ab 2018 sollen sie vor allem Friedhöfe in Berlin, aber auch in Hamburg, Niedersachsen und in Mecklenburg-Vorpommern geplündert haben.
Ihnen werden zusammen 74 Taten vorgeworfen. Der Gesamtwert der Beute betrage mindestens rund 411.000 Euro, hieß es. Auf die Spur der Bande kam die Polizei durch einen Hinweis eines Mannes, dem ein gestohlener Gegenstand zum Verkauf angeboten wurde.
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