loading

Nachrichten werden geladen...

Veröffentlicht mit CMS publizer®

Am Zaun zum Görlitzer Park hantiert – eine Festnahme

Polizisten haben in der Nähe eines neu eingebauten Eingangstors am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg einen 14-Jährigen festgenommen. (Archivbild)  / Foto: Andrea Rabenstein/dpa
Polizisten haben in der Nähe eines neu eingebauten Eingangstors am Görlitzer Park in Berlin-Kreuzberg einen 14-Jährigen festgenommen. (Archivbild) / Foto: Andrea Rabenstein/dpa

Die Einzäunung des Görlitzer Parks im Berliner Stadtteil Kreuzberg ist umstritten. Neu montierte Teile werden gestohlen – und tauchen wieder auf. Nun beobachte die Polizei Verdächtiges.

Der umstrittene Zaunbau am Görlitzer Park beschäftigt weiter die Polizei: Beamte nahmen einen 14-Jährigen fest, der in der Nähe des eingebauten Drehkreuzes mit einer Lampe hantierte. 

Nach Polizeiangaben entfernte der Jugendliche in der Nacht zum Samstag ein Zaunteil und hielt sich dann am Drehkreuz auf. Als die Beamten mit Blaulicht und Signalhorn vorfuhren, rannte er weg. Der 14-Jährige konnte aber gestellt werden. In einer seiner Taschen seien Schrauben und Muttern gefunden worden sowie Werkzeug zum Lösen, hieß es. 

Der Jugendliche gab gegenüber den Beamten an, er sei gegen die Errichtung eines Zaunes rund um den Görlitzer Park, wie die Polizei mitteilte. Der für politisch motivierte Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt in dem Fall. Der Jugendliche wurde seinem Vater übergeben. 

Drehtor kurze Zeit verschwunden

Vor gut einer Woche war die kurz zuvor montierte Drehtür gestohlen worden. Sie tauchte wenig später wieder auf. Wie und wo sie gefunden wurde, teilte die Polizei damals nicht mit. Das Bündnis «Görli Zaunfrei» postete ein Bild der Drehtür und schrieb dazu: «Das Drehkreuz ist wieder aufgetaucht, es war nur kurz (im Kanal) abgetaucht.»

«Da der Verdacht einer politischen Motivation besteht, hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die weiteren Ermittlungen zu dem Diebstahl übernommen», teilten die Ermittler mit. 

Park soll nachts zu sein

Der Park soll nach den Plänen des Senats künftig nachts geschlossen werden, um den ausufernden Drogenhandel und andere Kriminalität auf dem Gelände einzudämmen. Die Polizei verspricht sich davon eine leichtere Verfolgung der Dealer, die den Park als Versteck für Drogen nutzen.

Geplant ist eine Schließung im Winter zwischen 22.00 und 6.00 Uhr, im Sommer erst ab 23.00 Uhr. Erst diese Woche war eines der ersten Tore mit Drehkreuz montiert worden. Die Arbeiten sollen bis Jahresende fertig sein.

Die Umzäunung gilt als umstritten

Laut Ausschreibung sind 16 Tore aus Stahl geplant, dazu acht große Drehkreuze in «vandalismussicherer Ausführung». Außerdem sollen 300 Meter Zäune ergänzt werden, um Lücken der schon stehenden Mauern und Zäune zu schließen.

Die Maßnahme ist allerdings umstritten: Manche Anwohner, linke Initiativen und die Grünen im Bezirk befürchten, dass die Schließung des Parks die Drogenkriminalität in umliegende Wohnquartiere verdrängt.

Copyright 2025, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten

Tags:
  • Teilen: